Projektbeschreibung
Bei dem Projekt handelt es sich um den Neubau einer multifunktionalen Gewerbeliegenschaft mit insgesamt rund 14.000 m² Nutzfläche für drei verschiedene Mieter, den Verkehrsbetreiber Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG, einen Getränkegroßhandel sowie das größte Indoor-Kletterzentrum Europas. Die Schweizer Methabau AG übernimmt als Totalunternehmer die volle Projektverantwortung, inklusive der Projektentwicklung, der kompletten BIM und 3D-Planung, Ausführungsplanung sowie der Realisierung durch eigene Bautrupps und langjährige Partnerunternehmen. Die Übergabe an die Mieter wird Ende Januar 2021 erfolgen.
Herausforderungen & Erfolgsfaktoren
Eine spezielle Herausforderung im Projekt war die Zusammenarbeit mit einem Spezialunternehmen aus Italien, welches die Kletterwände inklusive der Unterkonstruktion konstruierte. Die Standards für die Planung und den Datenaustausch mussten gemeinsam neu entwickelt und definiert werden. Die gesamte Planung der Kletterwände wurde im gegenseitigen IFC Austausch realisiert und im Tekla-Modell koordiniert. Auf der Baustelle sind alle Bohrungen für die Befestigung der Unterkonstruktion im Vorfeld in Beton ausgeführt worden. Sämtliche dieser Bohrungen (insgesamt ca. 2.000 Stück) wurden mit Layout-Punkten
angezeichnet und ohne einen einzigen Papierplan eingemessen.
Zusammenarbeit und BIM-Prozess
Das Team arbeitet mit zwei Tekla Structures Modellen (Geasmtmodell und Stahlbau) sowie IFC-Referenzmodellen für die Bewehrung, die Haustechnik und den Mieterausbau. In der BIM Koordinationsplattform Trimble Connect wurden insgesamt 105 IFC bzw. DWG abgelegt, die ein und ausgeblendet werden können. Für die Übersichtlichkeit wurden 2D DWG Daten z. B. für Schleppkurven, Betoniereinheiten oder den Katasterplan hinterlegt. Diese Elemente sind auch im Trimble Connect integriert. Die Montage der Installationen erfolgen ab dem BIM-Modell und die Umsetzung am Bau ohne Papier Pläne. Nebst allen Gewerken wurde auch die komplette Baustelleneinrichtungen, Baukrane, Baugerüste, Großflächenschalungen und Spezialtiefbau (Rühlwand) im BIM konstruiert. Alle zu messenden Stellen wurden mit Layoutpunkten via BIM to Field eingemessen und umgesetzt, generell wurden nahezu keine Papierpläne für die Erstellung verwendet.
Weitere Aspekte:
- Gesamte Kommunikation und Visualisierung anhand des Tekla Modells
- Referenzmodelle im IFC Format
- Bestellung und Produktion der Betonfertigteile ausschließlich über IFC, keine Pläne mehr
- Welche Daten aus dem Modell wurden an Projektbeteiligte weitergegeben?
- Fertigungszeichnungen, Montagezeichnungen, Zeitpläne, Materiallisten, Daten für die Produktionsplanung, Daten für die Automatisierung der Fertigung, Modelle