Projektgröße:
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300 t Stahl für die Fassadenkonstruktion |
50 t Stahl für die Montagefähre |
250m hoch |
Zusammenbaulängen bis 19,1m |
Firma: steelconcept GmbH
Rottweil ist der neue Standort für einen hochmodernen Aufzugstestturm von thyssenkrupp Elevator, dessen Architektur mit den historischen Türmen der mittelalterlichen Innenstadt in Dialog tritt. Der neue 246 Meter hohe Testturm ist speziell auf die Aufzugtechnik der Zukunft ausgelegt: Im Inneren des Turmes, der einen Durchmesser von 20,5 Metern aufweist, sind insgesamt 12 verschiedene Schächte vorhanden, in denen Aufzugslösungen mit Höchstgeschwindigkeiten von 64,8 km/h getestet und zertifiziert werden. Mit diesem Turm wird Rottweil zum Zentrum für die Zukunft der vertikalen Personenbeförderung. Das Chemnitzer Stahlbauunternehmen Steelconcept hat den gesamten Stahlbau für die Fassadenkonstruktion des Testturmes geplant und gefertigt.
Der öffentliche Aussichtspunkt auf 232 Meter Höhe ist Deutschlands höchste Besucherplattform und bietet dank rundum bodentiefer Verglasung eine spektakuläre 360-Grad-Sicht bis auf die Schwäbische Alb – bei idealen Bedingungen sogar bis zu den Schweizer Alpen. Ein Panorama-Aufzug mit Glaswänden macht bereits den Weg hinauf zum Erlebnis.
Der Aufzugstestturm ist mit einer Membranfassade aus weißem PTFE-Glas-Gittergewebe auf Stahl-Unterkonstruktion ausgestattet. Die Stahlkonstruktion besteht aus sechs Stahlrohrwendeln, die auf A-Böcken gelagert, im Abstand von ca. 2,7 m von der Betonoberfläche von unten bis oben je etwa einmal um den Turm herumgeführt werden. Dazu wurden allein ca. 800 verschiedene Ankerplatten mittels Dübel- oder Anschweißmontage rund um den Turm montiert.
Eine Fähre für die Montage der Stahl- und Membrankonstruktion
Die sechs Wendelrohre tragen an ihren oberen Enden ein Abschlussrohr, das um den Turm herum verläuft und im Aufriss von Süden nach Norden angeschrägt, über 40 m Höhe konkav gekrümmt ist. Dabei ist es am südlichen tiefsten Punkt horizontal ausgerichtet im Grundriss kreisförmig und am Höchsten als nach oben weisende, scharfe Spitze ausgeformt. Da die Rohrspitze eine vertikale Tangente hat, kann das Abschlussrohr insgesamt im Grundriss trotzdem einer Kreislinie folgen. Am unteren Rand schließen horizontale Stahlrohre die Membranfelder knapp über dem Turmfuß ab. Sie verbinden die Wendelrohrenden als Polygonkanten, die der Membrangeometrie folgend leicht konvex gekrümmt verlaufen. Die Membranen selbst sind von Wendelrohr zu Wendelrohr gespannt und in ihren Mittellinien zusätzlich gegen Winddruck und Windsog unterstützt. Es werden vier verschiedene Materialien eingesetzt, die stufenweise von unten nach oben transparenter sind.
Zur Montage der gesamten Stahl- und Membrankonstruktion wurde eine Montagefähre eingesetzt. Diese fährt an 3 Triebstockschienen hoch, die jeweils vor der Fähre montiert und beim letzten Abwärtsfahren wieder demontiert werden müssen. Die gesamte Montagefähre ist vom TÜV abgenommen worden und verfügt über 2 Etagen. Zusätzlich sind verschiedenste Netze und Fangeinrichtungen sowie Klappböden integriert, um eine optimale Funktionalität sicherzustellen. Die gesamte Stahlkonstruktion für die Montagefähre hat die steelconcept GmbH ebenfalls geplant und gefertigt.
Weitere Informationen zum Thyssen Testturm:
www.facebook.com/Uwestestturmbilder
www.testturm.blogspot.de
www.testturm.thyssenkrupp-elevator.com
Vorteile von Tekla Structures und BIM
- Interoperabilität zwischen den Softwarelösungen: gute Statik- und Designanbindungen von Tekla Structures
- Einfacher Austausch zwischen Tekla Structures und IDEA Connect
- Aus dem ausführungsreifen Modell und den exportierten Daten wurden Zuschnitte für Membranen, Seile usw. ermittelt. Diese konnten in einem Tekla BIMsight-Modell problemlos wieder zusammengefügt werden.
- Die Abstimmung zwischen den Planern war sehr einfach, dank der guten Visualisierung in Tekla BIMsight.
Steelconcept
Wofür steelconcept steht?
Der Name ist Programm: Stahl, Konzept – international. Stahl bildet immer den Ausgangspunkt unserer Projekte. Er ist vielfältig, solide, effizient und ästhetisch. Diese Eigenschaften stehen auch für wichtige Unternehmenswerte, die steelconcept vertritt und an denen wir uns messen lassen. Das gilt seit 15 Jahren und bleibt so.
Die Herkunft des Wortes „Konzept“ geht auf das lateinische concipere zurück. Die Bedeutung ist vielschichtig: Erkennen, Verstehen, Empfangen, Ersinnen. Das beschreibt auch unser Verständnis vom Dialog mit Kunden, Mitarbeitern, Partnern und Gesellschaft.
Und warum auf Englisch? Wir fertigen in Deutschland und realisieren viele Projekte in Sachsen. Zugleich aber sind wir mit unseren Kunden auch immer wieder gerne international unterwegs. Genauso weltoffen, wie wir Menschen anderer Herkunft hierzulande begegnen.
Fazit: steelconcept ist nicht irgendein Etikett, sondern die Inhaltsangabe. Der Anspruch an uns selbst lautet, dass drin sein muss, was draufsteht.