Wie die IBE Generalplanung dank CDE mehr Transparenz im gesamten Bauprozess schafft
Die IBE Generalplanung hat sich auf die umfassende Abwicklung von Bauprojekten spezialisiert. Mit einem breiten Leistungsspektrum übernimmt das Unternehmen für seine Kunden sämtliche Schritte eines Bauprojekts, angefangen beim Entwurf bis hin zur Koordination auf der Baustelle, und fungiert dabei zudem als zentraler Ansprechpartner für alle beteiligten Parteien.
Die Ursprünge des baden-württembergischen Unternehmens reichen bis in die 90er-Jahre zurück. Schon lange setzt man auf moderne Softwarelösungen für eine erfolgreiche und effiziente Projektabwicklung. Doch seit der Gründung des Unternehmens hat sich viel getan und um mit den Veränderungen der Baubranche Schritt zu halten, müssen sich auch die Projektabläufe weiterentwickeln. Durch die Integration einer Common Data Environment wie Trimble Connect optimiert das Unternehmen seine Arbeitsprozesse weiter und gewährleistet eine reibungslose Zusammenarbeit sowohl innerhalb des Teams als auch mit externen Partnern.
Die IBE arbeitet mit einem festen Team von Fachplanern und deckt mit ihren Projekten eine breite Palette von Bauvorhaben ab: „Wir sind sehr gut aufgestellt und realisieren die unterschiedlichsten Projekte, von Laboren und Busbetriebshöfen bis hin zu Ärztehäusern, Veranstaltungszentren und klassischen Gewerbe- und Industrieprojekten. Unser Fokus liegt auf maßgeschneiderten Lösungen, für die sich unsere rund 20 Mitarbeiter sehr spezifisch in die jeweiligen Anforderungen und Erfordernisse neuer Projekte einarbeiten“, erzählt Jannis Eberhard, Geschäftsführer bei IBE.
Erfolgreicher arbeiten mit Open BIM
Um die komplexen Herausforderungen eines Generalplaners zu meistern, war für IBE früh klar, dass eine Common Data Environment als zentrale, Cloud-basierte Datenplattform unerlässlich ist. Hier stehen allen Projektbeteiligten die notwendigen Informationen jederzeit zur Verfügung.
Vor der Einführung einer CDE-Plattform nutzte das Unternehmen verschiedene Softwarelösungen für die Planung und Koordination seiner Bauprojekte. Ausgangspunkt des Findungs- und Entscheidungsprozesses bei der IBE war ein neues Projekt, für das eine Lösung benötigt wurde, die verschiedene Modelle auf einer Plattform konsolidiert. Im Zuge dessen evaluierten die IBE-Mitarbeiter sorgfältig unterschiedliche Lösungen. „In den seltensten Fällen nutzen alle Beteiligten dieselbe Software. Wir mussten uns also nach einer passenden Plattform umsehen, die den Open-BIM-Ansatz unterstützt“, erinnert sich Maximilian Stengel, Projektleiter bei IBE. Die Entscheidung für Trimble Connect hatte für die IBE nicht nur einen technischen, sondern auch einen strategischen Hintergrund. „Wenn man BIM in der Bauindustrie erfolgreich umsetzen will, führt an Open BIM kein Weg vorbei“, sagt Abdulaziz Noah, BIM-Manager bei IBE.
„Trimble Connect ist sehr benutzerfreundlich und hat uns sofort gefallen. Mittlerweile ist das Tool aus dem Projektalltag nicht mehr wegzudenken. Die einfache Visualisierung, die schnelle Datenverarbeitung, oder dass ich das Modell transparent darstellen kann, um die gewünschte Schnittdarstellung zu erlangen – das beeindruckt Bauherren ebenso wie Fachplaner“, so Maximilian Stengel. Besonders wichtig war es der IBE, eigene Workflows definieren zu können und sicherzustellen, dass die Plattform optimal in Projektabläufe integriert werden kann. Daher wurde zunächst festgelegt, wie der typische Projektverlauf aussieht und wann Trimble Connect in den Prozess integriert wird, insbesondere in Bezug auf die Zusammenarbeit mit externen Partnern.
„Die Qualität unserer Modelle und Planungen ist durch Trimble Connect deutlich besser geworden, da nun jeder den aktuellen Planungsstand einsehen und sich dazu austauschen kann.“
Abdulaziz Noah, BIM-Manager bei IBE
Während des Projekts findet die Hauptkommunikation über Trimble Connect statt, insbesondere der Informationsaustausch mit den Fachplanern. „Die Qualität unserer Modelle und Planungen ist durch Trimble Connect deutlich besser geworden, da nun jeder den aktuellen Planungsstand einsehen und sich dazu austauschen kann. Das war früher nicht immer gegeben und unsere Fachplaner profitieren sehr von dieser Transparenz und Übersicht im Projekt“, erzählt Abdulaziz Noah.
Effizienz im Büro und auf der Baustelle
Schon im Büro profitieren die Planer von den Funktionen der CDE. Der Einsatz von Trimble Connect eliminiert die Notwendigkeit, Daten mehrfach abzulegen und schafft eine Single-Source-of-Truth, was die Transparenz und Effizienz im Projektmanagement verbessert. Anhand eines kontinuierlichen Protokolls können zudem alle Beteiligten sämtliche Aktivitäten im Projekt leicht zurückverfolgen und ein effektives Aufgabenmanagement-Tool sorgt für einfachere Kommunikation und Zusammenarbeit.
„Hinzu kommt die bauteilorientierte Kommunikation und die Möglichkeit, Informationen, wie zum Beispiel einzelne Parameter von Bauteilen, im Detail zu besprechen. Das ist ein großer Vorteil, weil der Informationsfluss am Ende eines großen Projekts oft so umfangreich ist, dass Probleme sehr spezifisch und genau besprochen werden müssen. Wenn klar ist, worum es genau geht, können wir produktiver arbeiten“, sagt Abdulaziz Noah. Trimble Connect verfügt für diese Zwecke über Funktionalitäten wie Koordinationsansichten, eine Organizer-Funktion oder eine Aufgabenfunktion. Diese sollen die Zusammenarbeit zwischen Projektteams verbessern, effiziente Workflows etablieren und den Informationsaustausch über bestimmte Bauteile erleichtern.
Früher war die Baustelle ein strikt vom Planungsbüro getrennter Ort. Bei kurzfristigen Änderungen in der Planung sind diese nicht immer zuverlässig auf der Baustelle angekommen. Dank CDE haben alle Beteiligten auch im Außeneinsatz jederzeit Zugriff auf den aktuellen Planungsstand und können offene Fragen zwischen Büro und Bau schnell und effizient klären. Der Workflow auf der Baustelle insgesamt ist agiler geworden, vor allem durch die Benachrichtigung bei Änderungen der Planung und die Möglichkeit, direkt im Modell zu arbeiten.
Herausforderungen der Baubranche meistern
„Für mich als Projektleiter ist die Datenflut – in der Planung, im Modell und im Schriftverkehr – und die damit verbundene Aufgabenverwaltung eine der größten Herausforderungen,” sagt Maximilian Stengel. Mit einer anpassungsfähigen CDE und Lösungen für das Dokumentenmanagement kann eine effiziente Zusammenarbeit und ein optimierter Datenfluss erreicht werden. „Der Druck von Auftraggeberseite ist extrem hoch. Gefordert ist eine 'Null-Fehler-Kultur'. Das ist natürlich nicht möglich, aber unser Ziel ist es, eine höchstmögliche Transparenz in Bezug auf Kosten, Modell-Stand und Baufortschritt für die Bauherrschaft und alle Beteiligten zu schaffen.” Das beinhaltet auch, Bauherren Zugriff auf visuell greifbare Projektübersichten zu gewähren, um den Informationsaustausch aufrechtzuerhalten und zeitintensive Statusberichte zu reduzieren.
Für die IBE Generalplanung bedeutet die Umsetzung von BIM oftmals einen Mehraufwand, insbesondere in den frühen Leistungsphasen eines Projekts. „BIM heißt für uns derzeit noch oft, dass wir in Vorleistung gehen. Die Anteile der Phasen verschieben sich, da ein Großteil schon in der Leistungsphase 3 geplant wird, was vorher in der Leistungsphase 5 beheimatet war. Zusammen mit unseren Fachplanern müssen wir hier Stück für Stück noch effizienter werden. Nichtsdestotrotz bietet BIM für alle Beteiligten Mehrwerte und ist mittlerweile in Großprojekten gefordert“, so Jannis Eberhard. Um wettbewerbsfähig zu sein und den gestiegenen Anforderungen ihrer Kunden und der Baubranche gerecht zu werden, führt für das Unternehmen kein Weg an BIM-basierten Arbeitsprozessen und dem Einsatz geeigneter Softwaretools vorbei.
Dieser Artikel erschien erstmals in der Bautechnik von Ernst & Sohn (Ausgabe August 2024). Bildquelle: IBE Generalplanung GmbH
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