Präzise, schnell und effizient – Die Vorteile der 3D-Modellierung

Für Konstrukteure und Tragwerksplaner sind Genauigkeit, Geschwindigkeit und eine reibungslose Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg. 3D-Modellierungswerkzeuge bieten in all diesen Bereichen klare Vorteile, die sich auch in der Rentabilität der Projekte widerspiegeln. 

Während in der Planungsphase nach wie vor viel mit 2D-Zeichnungen gearbeitet wird, gewinnen 3D-Modelle immer mehr an Bedeutung. Mit 3D-Modellierungswerkzeugen können Konstrukteure und Tragwerksplaner die Pläne des Architekten problemlos importieren und als Ausgangspunkt für ihre Arbeit verwenden. 

3D-Modelle ermöglichen zudem, ein Projekt auf ansprechende und verständliche Weise dem Kunden zu präsentieren. Wenn „ein Bild mehr sagt als tausend Worte“, dann sind 3D-Modelle eine präzise Darstellung der geplanten Bauwerke und liefern viele Details und genaue Informationen. Diese Genauigkeit und Klarheit der Darstellung ist der effektivste Weg, um die Hauptidee des Gebäudes den Projektbeteiligten zu vermitteln – und zwar bereits in der Entwurfs- und Planungsphase. 

Aus diesen Gründen haben viele Akteure der Baubranche in den letzten Jahren gelernt, 3D-Modelle zu schätzen, zu nutzen und sogar zu fordern. 

So profitieren Konstrukteure und Tragwerksplaner von der Modellierung in 3D

Erhöhte Geschwindigkeit und Genauigkeit

Ein Vorteil beim Einsatz von 3D-Werkzeugen ist die erhebliche Zeitersparnis. Dank der Automatisierung können Konstrukteure und Tragwerksplaner die manuelle Ausführung sich wiederholender Tätigkeiten und daraus entstehende Fehler vermeiden. Funktionen wie die automatische Stützenerstellung, Trägerplanung und die Möglichkeit, schnell und genau Bewehrungspläne zu erstellen, sparen nicht nur Zeit, sondern helfen auch die Komponenten verständlich zu visualisieren. Dies erleichtert das Verständnis des Plans, einschließlich der aktuellen Situation und der nächsten Schritte. 

Außerdem können Zeichnungen direkt aus dem Modell abgeleitet werden. Vor einem Jahrzehnt kostete es sehr viel Zeit und Nerven, Zeichnungen zu erstellen und bei Änderungen neue zu generieren. Die Erstellung von Zeichnungen anhand des Modells ist jetzt schnell und einfach. Konstrukteure und Tragwerksplaner können sich sicher sein, dass die Zeichnungen auf dem neuesten Stand der Revisionen sind. Jede am 3D-Modell vorgenommene Änderung wird automatisch in alle zugehörigen Zeichnungen übernommen. 

Steigerung der Rentabilität

Zeit ist eine wertvolle Ressource. In Konstruktions- und Ingenieurbüros steht die effektivere Nutzung der Zeit in direktem Zusammenhang mit der Rentabilität des Unternehmens. Wird ein Auftrag schneller durchgeführt, kann sich dies erheblich auf das Endergebnis auswirken, da die Honorare der Büros von 4 - 5 % Anfang 2000 auf heute etwa 1 % oder noch weniger gesunken sind. *

Der erhebliche Rückgang bei der Vergütung wird durch die wachsende Zahl an Bauprojekten ausgeglichen. Um jedoch das gleiche Geld zu verdienen wie früher, müssen die Konstruktions- und Ingenieurbüros mehr tun. Glücklicherweise hilft moderne Technologie mit dem schnellen Tempo in der Industrie Schritt zu halten. 3D-Werkzeuge werden immer besser und funktionsreicher sowie erschwinglicher. Während sich früher nur große Beratungsunternehmen leisten konnten, fortschrittliche Technologie zu nutzen, können dies heute auch kleinere Unternehmen tun.

Effiziente Online-Zusammenarbeit

Die Vorteile der 3D-Modellierung wirken sich nicht nur auf die Arbeit im eigenen Büro aus, sondern auch auf den gesamten Bauprozess. Da die Arbeit der Konstrukteure und Tragwerksplaner in der Mitte der Wertschöpfungskette des Bauwesens liegt und viele verschiedene Parteien betrifft, spielt die Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle. Je mehr Daten mit anderen am Bauprozess Beteiligten ausgetauscht werden, desto reibungsloser und effizienter wird das Projekt ablaufen. 

Daher ist es von Vorteil, eine 3D-Modellierungssoftware zu verwenden, die offen mit den verwendeten Werkzeugen der unterschiedlichen Teammitglieder, Partner und Projektbeteiligten kommunizieren kann. So muss der Konstrukteur beispielsweise die Pläne des Architekten importieren und im Anschluss wieder exportieren und an den Tragwerksplaner übergeben.

Mithilfe von Plattformen für die Zusammenarbeit können die erstellten Modelle und Zeichnungen  von verschiedenen Parteien – vom Konstruktionsbüro bis zum Bauunternehmen – auf das 3D-Modell zugreifen. Daten können problemlos ausgetauscht und Entwürfe, Zeichnungen und Dokumente in Echtzeit überprüft und kommentiert werden. Änderungen können gekennzeichnet und sofort an den jeweiligen Konstrukteur zurückgegeben werden.

Diese Plattformen verbinden Menschen über Unternehmen, Berufe, Zeitzonen und geografische Entfernungen hinweg, um das gleiche Ziel zu erreichen – ein Bauprojekt erfolgreich und effizient durchzuführen und Nacharbeiten, Missverständnisse und kostspielige Verzögerungen auf der Baustelle zu vermeiden.

Das 3D-Modell ist eine visuelle Darstellung des Gebäudes 

In Bezug auf die Planung und Prüfung von Ideen unterscheidet sich das Bauingenieurwesen stark von anderen Bereichen des Ingenieurwesens. Ein Maschinenbauingenieur kann zum Beispiel einen Prototyp des entworfenen Produkts erstellen, einen Sensor anbringen, ihn testen und ihn auf der Grundlage der Testergebnisse anpassen. Aber im Bauwesen kann man, wenn das Gebäude fertig ist, nicht mehr zurückgehen und Änderungen vornehmen. 

Die 3D-Modellierung ist eine Möglichkeit, die Lücke zwischen der Vision und dem fertigen Gebäude zu schließen. 3D-Modelle bieten eine sehr datenreiche und transparente Darstellung des zukünftigen Gebäudes und seiner Bauteile und helfen so allen Beteiligten, Gebäudedetails zu erfassen, verschiedene Konstruktionsszenarien zu erstellen und Alternativen zu prüfen. 

*https://www.designingbuildings.co.uk/wiki/Building_design_and_construction_fees

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