BIM & Laserscanning in der Praxis – Digitale Lösungen, die begeistern
Moderne Messtechniklösungen wie Laserscanner, 3D-Planungssoftware sowie Lösungen für die Absteckung und Visualisierung der Planung vor Ort ermöglichen es Unternehmen, einen durchgängigen Arbeitsworkflow und die Verbindung zwischen Büro und Baustelle zu schaffen. So generieren sie einen echten Mehrwert für ihre Kunden und sich selbst.
In Delmenhorst sind diese Mixed Reality-, 3D-Laserscanning- und Planungslösungen bereits im Einsatz. Für das Unternehmen K.D. Regal-Montage GmbH ist das Arbeiten ohne den X7 Laserscanner, die Softwarelösungen Tekla Structures und Trimble Connect in Kombination mit der Datenbrille XR10 inzwischen nicht mehr vorstellbar.
Mit rund 30 Fachleuten entwickelt, fertigt und montiert das Unternehmen Produkte wie maßgeschneiderte Lagerbühnen, Kragarmregale und Sonderstahlbauten. Lasse Wiesner ist einer von drei Konstrukteuren bei K.D. Regal-Montage und hat die Notwendigkeit für digitale Lösungen bereits erkannt: „Heute ist die Montage nur noch unser kleinster Bereich. Hauptsächlich konstruieren wir Bühnen und Anlagen für diverse Hersteller, fertigen aber auch komplett eigene Stahlbauten an. Unser Produktportfolio ist so groß wie die Spannweite der Branchen, die wir bedienen. Deshalb sind die Anforderungen, die unsere Produkte erfüllen müssen, immer anders. Jedes Projekt verlangt nach einem individuellen Ansatz, denn jede Halle ist anders." Die optimale Lösung zu finden ist für Wiesner gleichzeitig der anspruchsvollste und beste Teil seiner Arbeit.
"Die XR10 ermöglicht uns, anhand unserer Planung eine Sichtkontrolle durchzuführen und sicherzustellen, dass das später fertige Produkt wirklich perfekt passt. Unsere Kunden können damit durch ihre noch leere Halle laufen, sich den zukünftige Einbau ansehen und sich so versichern, dass sie von uns den perfekt passenden bekommen."
Lasse Wiesner, Konstrukteuren bei K.D. Regal-Montage
Digitale Werkzeuge für reale Probleme
Bei der Suche nach dieser Lösung verlässt sich Wiesner auch auf digitale Werkzeuge, die ihn im Arbeitsalltag unterstützen. Der Trimble X7 Laserscanner kommt zur Vermessung direkt vor Ort zum Einsatz. Vorher wurde noch analog gearbeitet – mit Entfernungsmesser, Meterstab, Block und Fotoapparat. Diese Vorgehensweise kostete viel Zeit und Personal und stieß schnell an ihre Grenzen, wenn ein System nicht in eine leere Halle, sondern in einen Bestandsbau mit Stützen und Ähnlichem eingepasst werden musste.
Heute stellt Wiesner den X7 auf und legt mit dem Scannen los. Auf dem Tablet kontrolliert er dann die gescannte Punktwolke und positioniert den Scanner gegebenenfalls neu, um auch die entlegensten Winkel zu erfassen. Währenddessen kann sich der Konstrukteur bereits Gedanken über die mögliche Lösung machen.
Zurück im Büro kann Wiesner sich immer wieder in den Raum hineinversetzen und sich die Gegebenheiten nochmal ansehen. „Mit den Scandaten nehme ich das Gebäude millimetergenau mitsamt dem allerkleinsten Detail mit ‚nach Hause‘. Zurück an meinem Arbeitsplatz kann ich mich beim Konstruieren immer wieder ‚in den Raum reinstellen‘, kann mir bei Bedarf jede Gegebenheit nochmals genau in Ruhe ansehen. Mir steht jedes erdenkliche Maß zur Verfügung, ich kann alles lückenlos exakt durchkonstruieren und so Mess- und daraus folgende Produktionsfehler ausschließen. Das Risiko, dass später mehrere Monteure auf Ersatz wartend untätig auf der Baustelle sitzen, weil ein Element zu kurz oder lang geraten ist, fällt weg."
Bei der Modellierung setzt K.D. Regal-Montage auf Tekla Structures. Besonders die Parametrik der Software hilft Wiesner vor allem in der Anfangsphase, wenn er Bauteile noch oft umpositionieren muss, um die optimale Platzierung zu finden. Kollisionen werden dann sofort angezeigt und können behoben werden. Wiesner sagt: „Bekanntlich schleichen sich die meisten Fehler bei wenig anspruchsvollen Routinetätigkeiten ein. Da bei uns die meisten, auch viele kleinteilige Elemente vorkonfiguriert sind, kann ich mich voll auf die Grundkonstruktion konzentrieren und diese sehr schnell erstellen. Praktisch bei der Arbeit mit Tekla ist auch, dass ich mit der Layout-Zeichnung meine Planungsarbeit weitgehend komplett erledigt habe. Alle notwendigen Angaben für die Produktion wie Säge-, Positions- und Stücklisten aber auch Versandlisten und vieles mehr generiere ich am Ende der Modellierung mit einem einzigen Mausklick.“
Visualisierung der Planung
Bevor Lasse Wiesner anhand seiner Planungsdaten die Bestellung beziehungsweise Fertigung auslöst greift er besonders bei komplexen Konstruktionen gerne auf weitere Technologien zurück: Mithilfe der CDE-Plattform Trimble Connect und der Extended Reality-Datenbrille XR10 kann der Konstrukteur sehen, wie ein Projekt nach Fertigstellung aussehen wird. Zu sehen bekommt er die 1:1 Visualisierung seines 3D-Modells, präzise in die reale Umgebung eingepasst. Einfach aber absolut zuverlässig kann Lasse Wiesner nun eine Kollisionsprüfung durchführen und sogar Korrekturen, falls notwendig, gleich vor Ort im Modell vornehmen. „Die XR10 ermöglicht uns, anhand unserer Planung eine Sichtkontrolle durchzuführen und sicherzustellen, dass das später fertige Produkt wirklich perfekt passt. Unsere Kunden können damit durch ihre noch leere Halle laufen, sich den zukünftige Einbau ansehen und sich so versichern, dass sie von uns den perfekt passenden bekommen."
Die ungekürzte Version dieses Artikels erschien im Bauprodukte digital 2022 von Ernst & Sohn.
Bildquellen: Abb. 1:, 2:, 3:, 4: K.D. Regal-Montage
Erfahren Sie mehr zu den Tekla-Softwarelösungen von Trimble.