Unger Steel Group: Optimale Ergebnisse durch BIM
Die österreichische Unger Steel Group ist ein Vorreiter in der globalen Baubranche. Die Gruppe umfasst die drei Geschäftsbereiche Stahlbau, Generalunternehmung und Real Estate. Unger bietet passgenaue Lösungen für die Baubranche und nutzt dazu die volle Palette an Dienstleistungen.
Für die Unger Steel Group ist kein Projekt zu groß oder zu klein. Projektreferenzen umfassen einfache Bauten für Produktionshallen ebenso wie überaus komplexe Stahlbauwerke wie das architektonisch anspruchsvolle Dach des Wiener Hauptbahnhofs. Die beiden Fertigungsstandorte von Unger befinden sich in Österreich und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie haben eine Jahresgesamtkapazität von 70.000 Tonnen und bearbeiten alle Phasen vom Konzept bis zur Montage.
Flüssigere Arbeitsabläufe weltweit
Mit mehr als 1.200 Mitarbeitern in über 20 Ländern weltweit ist ein flüssiger Arbeitsablauf unabdingbar. So kann Unger in der vom Wettbewerb geprägten Stahlbauindustrie Projekte auf sichere und effiziente Weise umsetzen. „Um mit Unternehmen aus anderen Ländern mitzuhalten, müssen Fertigung und Konstruktion schlank sein. Sie müssen die eigenen Prozesse ständig verbessern und dabei ganz besonders auf Innovation achten“, erklärt Geschäftsführer Matthias Unger. „Wir möchten unsere Prozesse nicht an Technologien anpassen. Stattdessen sollte sich die Technologie unseren Prozessen anpassen.“ Mit Tekla Structures hat die Unger Steel Group eine Lösung gefunden, welche die Anforderungen des Stahlbauers bestmöglich erfüllt.
Optimierte Prozesse in allen Projektphasen
Anders als viele Wettbewerber profitiert Unger von sämtlichen Vorteilen, die sich aus der durchgängigen Nutzung von Tekla Structures in allen Aspekten des Projekts ergeben. Dazu gehört nicht nur der Entwurf, sondern sämtliche Abteilungen und Projektphasen.
Unger hat die eigenen Prozesse umfassend optimiert: Die Kommunikation zwischen den Abteilungen wurde verbessert und eine effektive Zusammenarbeit ermöglicht schnelle und exakte Ergebnisse. „Im Vertrieb erstellen wir für unsere Kunden mit Tekla Structures ein Montagekonzept. Anschließend wird das Projekt an die Konstruktionsabteilung übergeben, wo sämtliche Verbindungen detailliert werden”, erklärt Matthias Unger. „Über unsere Schnittstellen geht es dann in die Fertigung. Alle beteiligten Parteien können jederzeit das Modell und alle Zeichnungen einsehen – sogar auf der Baustelle.“ Jedes Team kann die für seine Prozesse benötigten Daten direkt aus dem Modell abrufen.
Vertrieb: Ein Modell sagt mehr als tausend Worte
„Das Tekla-Modell wird bei Unger im Vertrieb erstellt“, berichtet der Leiter der Qualitätssicherung und Schweißaufsicht Erich Fladerer, der auch das Tekla-Entwicklungsteam anführt. Mit dem Montagekonzept zeigt das Unternehmen möglichen Kunden ganz genau, was sie erwarten können. So legt Unger die Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit an den Tag, die über den Zuschlag entscheidet. Aus diesem groben Entwurf und den Informationen vorhandener Projekte entstehen Daten für neue Berechnungen und Projekte. Das Modell kann dann an die Konstruktionsabteilung übergeben werden.
Konstruktion und Planung: Viele Konstrukteure, ein Modell
Die Abteilung Stahlkonstruktion bei Unger nutzt Tekla Structures zum Erstellen ausführungsreifer Modelle, die sämtliche Prozesse im Arbeitsablauf unterstützen. Um Probleme im weiteren Verlauf des Projekts zu vermeiden und eine optimale Ausführung durch Unger zu ermöglichen, muss dabei jedes Modell auch exakt umsetzbar sein. Statiker können mit Konstrukteuren zusammenarbeiten und gemeinsam Lösungen für möglicherweise problematische Verbindungen erarbeiten. Mithilfe der Kollisionskontrolle in Tekla Structures können Konstrukteure Probleme und mögliche Fehler bereits in der Planungsphase identifizieren und korrigieren. So können teure Eingriffe in der Fertigung oder auf der Baustelle vermieden werden.
Die Konstrukteure können dabei ganz einfach an einem gemeinsamen Modell zusammenarbeiten. Wenn nur wenig Zeit für die Planung zur Verfügung steht, nutzt das Team den Tekla Structures Multiuser-Modus, um flexibel und effizient zusammenzuarbeiten und schnell ein exaktes und ausführungsreifes 3D-Modell zu erstellen. Tatsächlich wird der Großteil der Projekte bei Unger im Multiuser-Modus erstellt. Dies spart kostbare Zeit.
Fertigung: Beste Ergebnisse durch optimalen Überblick
Die Fertigung bei Unger ist vollständig optimiert. Alle Daten werden bestmöglich genutzt. Aus dem Tekla‑Modell werden Fertigungszeichnungen, IFCDaten für die Rohrschneidanlage sowie CNC-Daten für Muster, Schweißarbeiten, Oberflächenbearbeitung, Schneidemaschinen und vieles mehr erstellt. Anhand des Modells erstellt die Konstruktionsabteilung einen Terminplan für Ladelisten und sorgt dafür, dass alles reibungslos verläuft. Wenn die Fertigung mit mehr als 40 parallelen Projekten brummt, ist die pünktliche Lieferung jedes einzelnen Teils ganz besonders wichtig.
Für eine optimale Effizienz hat Unger Tekla-Arbeitsstationen in der Fertigungshalle aufgestellt, an denen jedes Modelldetail eingesehen werden kann. Teams können direkt in der Fertigung auf die informativen Modelle zugreifen und so Montageprobleme schnell beheben. Die Tekla‑Arbeitsstationen sind außerdem eine besondere Motivation für die Fertigungsmitarbeiter, die so das Gesamtbild anstelle einzelner Montageteile sehen.
Montage: Das 4D-Modell ist immer mit dabei
Wenn die Montagephase eines Projekts beginnt, werden Organisation und Informationsfluss noch hektischer. Unger nutzt Tekla Structures und ergänzende Programme, um einen geordneten Prozess zu sichern. Dieser beginnt mit der Simulation der Lieferung, damit schwere und komplexe Teile platzsparend auf die Lkw geladen werden können. Alle Teile kommen effizient und pünktlich auf der Baustelle an. Sogar der Unger‑Kran auf der Baustelle wird im Vorfeld vorbereitet. Mit der Simulation können Platzierung, optimale Ladekapazitäten und Abstände der Ladungen geplant werden.
Auch in der fortschreitenden Montagephase haben die Vorarbeiter von Unger jederzeit Zugriff auf das Modell. Mit Tekla kann der Vorarbeiter nicht nur die Realität mit dem Modell vergleichen, sondern bei Bedarf auch auf Zeichnungen und Listen zugreifen. Da die Montageabläufe und -zeichnungen im Modell zur Verfügung stehen, können die Arbeiten vor Ort optimiert werden. Das spart Zeit und Geld und sorgt für mehr Ruhe und Gelassenheit auf der Baustelle.
Beim Laserscanning setzt Unger auf Totalstationen von Trimble. Vermessungsdaten der Baustelle können direkt in das Modell übertragen werden. Nach der Montage werden die Bestandsdaten mit dem Modell verglichen. Anhand dieser Informationen können die Experten von Unger Theorie und Praxis gleichzeitig betrachten, denn während des Entwurfs, der Fertigung und der Montage sind viele Toleranzen zu berücksichtigen.
Außergewöhnliches Building Information Modeling
Die Unger Steel Group nutzt Tekla Structures in allen Projektphasen. Doch das Unternehmen ergänzt Tekla Structures auch durch Add-ons und weitere Programme und Softwarelösungen. Unger hat so einen außergewöhnlichen BIM-Workflow entwickelt, der eine Vielzahl an Prozessen optimiert.
Tekla-Software und die Totalstationen von Trimble sind Grundpfeiler bei Fertigung, Montage und Planung. Die kostenfreie Lösung Tekla BIMsight wird in jeder möglichen Abteilung eingesetzt. Unger verknüpft das Tekla-Modell mit dem ERP-System und nutzt die Daten, um Stücklisten, Versandinformationen, Termine und mehr zu verwalten. Davon profitieren alle nachgelagerten Prozesse. Die Verwendung von Tekla Structures und weiteren Trimble-Lösungen in allen Phasen und Prozessen bildet für Unger die Grundlage eines einheitlichen Arbeitsablaufes, der die Produktivität des gesamten Projekts steigert.
Perfekt abgestimmte Technologie
Anpassungen spielen eine wichtige Rolle im BIM-Workflow bei Unger. Das hauseigene Tekla-Entwicklungsteam untersucht neue Versionen, um die nützlichsten Funktionen zu identifizieren und anschließend die Mitarbeiter in der Stahlkonstruktion entsprechend zu schulen. Im Kampf gegen Daten- und Materialverschwendung werden auch die besten Parameter für Verbindungen und Funktionen ermittelt. So stimmt Unger nicht nur Verfahren ab und findet neue Lösungen für bestehende Probleme, sondern unterstützt auch die Fertigung, Zeit und Geld zu sparen.
Wenn das Tekla-Entwicklungsteam von Unger bemerkt, dass eine nützliche Funktion fehlt, arbeitet es eng mit dem Trimble-Team zusammmen. „Viele unserer Anfragen und Wünsche zur Software wurden prompt in neuen Tekla-Versionen umgesetzt“, so Bernd Mühl, Leiter des Geschäftsbereichs Stahlbau.
BIM: Strategischer Wettbewerbsvorteil
Die Unger Steel Group hat mit Tekla Structures einen zuverlässigen Begleiter gefunden, der all ihre Prozesse vollständig unterstützt. Durch die breite Nutzung der Software nicht nur in der Konstruktion, sondern in allen Phasen und Abteilungen, konnte Unger problemlos einen zuverlässigen BIM-Workflow implementieren. Dieser hilft dem Unternehmen, sämtliche Vorteile der 3D-Modelle vollständig auszunutzen und umzusetzen, darunter Kostensenkungen, effizientere und schnellere Arbeit, verbesserte Kommunikation sowie Prozessautomatisierung
Mit mehreren Jahrzehnten BIM-Erfahrung hat Unger einen bedeutenden Vorsprung und strategischen Wettbewerbsvorteil. Wie Bernd Mühl es ausdrückt: „Building Information Modeling ist die Zukunft.“